Freilandschachfeld seit 2015

10 Jahre Schach auf dem Markplatz am Roseneck in Freudenstadt


Das Schachfeld am Roseneck hat im Jahr 2024 eine zehnjährige Geschichte

Jahrelang betreute Dieter Sonnenberg an der Kreisvolkshochschule in FreudenstadSchachkurse für Senioren/innen. Ihn störte es, dass Freudenstadt seinen Gästen auf dem Marktplatz zwar eine Boule-Bahn und ein Mühlefeld anbot, jedoch keine Möglichkeit zum Schach spielen. Also suchte er Mitstreiter für seine Idee ein Schachfeld zu organisieren.In meiner Person als Mitspieler in einer Schachgruppe fand er seinen ersten Unterstützer. Gemeinsam machten wir uns 2014 daran dieser Idee Leben einzuhauchen. Zunächst wandten wir uns mit einem Brief an die Stadtverwaltung Freudenstadt. Leider stießen wir anfangs nur auf langes Schweigen. Aber wir hakten nach. Daraufhin delegierte die Stadt die Gespräche über die Umsetzung der Idee an Herr Fritz Franz, damals erster Sprecher des Stadtseniorenrates. Zahlreiche Hindernisse standen dem Projekt zunächst im Weg. Die Stadt sah sich nicht in der Lage, es zu finanzieren.Sponsoren mussten her! Wer betreut die Einrichtung in welchem Umfang? Wer ist verantwortlich? Wir erklärten uns letztlich dazu bereit, an zwei verschiedenen Tagen je zwei Stunden unentgeltlich am Schachfeld „Dienst“ zu tun. Und wir gewannen zur Unterstützung und Vertretung noch einen Mitspieler aus einer Schachgruppe: Herrn Heiner Geighard. Es ist allein Herrn Sonnenberg zu verdanken, dass dann genügend Sponsoren für die Idee gefunden wurden. Unermüdlich klopfte er an viele Türen rund um den Marktplatz.  Die Namen einiger Sponsoren findet man auf der Metallplatte neben dem Schachfeld. Die Finanzierung wurde so gesichert. Jetzt ging es an die Umsetzung. Zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Gerhard Link und dem Stadtbauamt wurde ein Platz zur Einrichtung gesucht. Zuerst stand die Reichstraße im Fokus. Oberhalb oder unterhalb des Brunnens? Der Platz neben der Eisdiele am Roseneck eignete sich jedoch am besten. Dem Stadtbauamt gelang es, mit passender Größe der Platten, ein Schachfeld harmonisch in den schon vorhandenen Belag einzufügen. Es fand dann auch im zweiten Anlauf eine passende Streukiste mit Verschluss zur Aufbewahrung der Schachfiguren. Herr Sonnenberg konnte nun die Schachfiguren in passender Größe aussuchen und einkaufen. Alles war nun bereit.
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Am Donnerstag, 23. April 2015, wurde das Freiland-Schachfeld feierlich eingeweiht und der betreute Spielbetrieb an zwei Tagen in der Woche (bei gutem Wetter), nämlich dienstags und donnerstags, aufgenommen. Darüber berichtete auch die örtliche Presse.
Seit 2015 halte ich den Kontakt zum „StadtBlatt“, das unsere Termine veröffentlicht. Ich bin auch für die an der Schachbox angebrachten  Informationshinweise verantwortlich.
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Die Stadt hat seither für seine Gäste ein neues “Mach-mit“-Angebot, das auch gut angenommen wurde. In den Jahren vor Corona gab es Gäste, die jährlich Urlaub in Freudenstadt machten und regelmäßig am Schachfeld anzutreffen waren. Nach der Corona-Pause tauchten dort erstmals ukrainische Mitbewohner aus Freudenstadt neben Gästen aus der Schweiz, Italien, den Niederlanden und Israel auf.

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Wir betreuenden Herren sind nicht mehr die Jüngsten. Deshalb suchten wir von Anfang an nach einer Sitzgelegenheit am Schachfeld. Freudenstadt hat so schöne Bänke – stabil, sicher vor Diebstahl und mutwilliger Beschädigung. Leider sind diese aber so teuer, dass man dafür wieder Sponsoren bräuchte. So lautete jahrelang der Bescheid von Stadt und Stadtseniorenrat. Dass seit 2022 nun doch eine Bank neben der Schachbox steht, ist dem unermüdlichem Drängen von Herrn Dieter Sonnenberg zuzuschreiben – und auch der Stadträtin Dr. Anita Zirz (Sprecherin des Stadt-Seniorenrats). Sie hat zahlreiche Gespräche im Hintergrund geführt um den „alten Herren" zu ihrer Sitzgelegenheit zu verhelfen. Wir sind ihr dafür sehr dankbar.
Der Betrieb des Schachfeldes hat Corona überlebt. Am 20. April 2023 setzte er wieder ein. Wie in den Vorjahren befindet sich seitdem sowohl dienstags wie auch am donnerstags von 14 bis16 Uhr ein betreuender Mitspieler vor Ort.
Es gibt aber auch Schattenseiten, die nicht verschwiegen werden dürfen Leider wurde und wird der Platz rund um das Schachfeld immer mal wieder als Parkplatz für Fahrräder und vereinzelt auch für Motorräder benutzt. Im Einzelfall selbst bei Spielbetrieb.
Leider war auch ein Zuschauer von der Anmut der Schachfiguren so begeistert, dass er einen „Bauer“ - wohl für seine Gartendekoration - für immer "auslieh".